Skip to content

Wanderfahrt von Fahr nach Marktheidenfeld

06.10.2024

Donnerstag, 03.10.2024

1. Etappe: Fahr – Ochsenfurt
Schon am Vorabend beluden wir den Bootsanhänger mit den zwei Booten Wellenreiter und Bacchus sowie allen benötigten Utensilien für unsere Wanderfahrt. Am Donnerstag früh, zeitig um 08.00 Uhr trafen wir uns dann zur Abfahrt. Fotografisch dokumentiert wird alles von Bruno Perner. Zunächst bestand unsere Crew aus 7 Mitgliedern, von denen am ersten Tag immer zwei den Landdienst übernahmen. Der Rest begann gut ausgestattet und für alle Wetterlagen gerüstet die Wanderfahrt an der Anlegestelle der Mainfähre in Fahr. Vorbei an der Vogelsburg erreichten wir bald die erste Schleuse in Astheim. Ab hier folgte ein wundervoller Abschnitt, der naturbelassene Altmain von Volkach am Main über Nordheim bis Sommerach. Hier ist die Strömung und kleine Wasserstrudel deutlich spürbar. Die Natur um uns ist beeindruckend: auf Bäumen sitzende Graureiher, majestätische Schwäne und Weiden, deren lange Äste im Uferwasser treiben. Bei Gerlachshausen mündet der Altmain dann in den Mainkanal. Vorbei am Kloster Schwarzach und Dettelbach erreichen wir die nächste Schleuse. Hier empfängt uns der Landdienst und die Crew wird gewechselt. Ein nächster kurzer Stopp wird am Kitzinger Ruderverein eingelegt und bis zur Staustufe Kitzingen sind bereits 31 km geschafft. Der bedeckte Himmel, die kühlen Temperaturen und der stetige Gegenwind sind für uns kein Hindernis die nächsten 14 km, über die Staustufe Marktbreit bis zum Ruderverein Ochsenfurt zu meistern. Gesteuert wird dick eingepackt in Winterjacke und mit Mütze. Kurz vor Ochsenfurt beginnt es leicht zu tröpfeln. Beim Ruderverein angekommen, werden wir herzlich empfangen und es wird uns ein Lagerplatz für unser Boot zugewiesen. Hier platzieren wir auch unser zweites Boot Wellenreiter, das noch vom Hänger abgeladen und aufgeriggert werden muss. Der Bootshänger wurde vom Landdienst bereits hier abgestellt und wird auf der Rückfahrt nach Marktheidenfeld gleich mitgenommen. Für den kommenden Tag liegt nun alles, Boote, Skulls und Zubehör zu nächsten Abfahrt bereit.


Freitag, 04.10.2024

2. Etappe: Ochsenfurt – Karlstadt
Pünktlich um 08.00 Uhr ist wieder Treffpunkt bei der RG Marktheidenfeld. Der ein oder die andere holt sich noch ein süßes Stückchen oder Brötchen beim Bäcker gegenüber, dann geht es los. Heute besteht unsere Crew aus 8 Mitgliedern und wir bekommen unsere zwei Boote voll. Wellenreiter wird fußgesteuert von Marc Betz, Marc Bräutigam und Bruno Perner, Bacchus mit Steuerfrau, bzw. Steuermann von Astrid Dauven, Kerstin Betz, Martina Kugler, Bea Barrois und Stefan Dürrnagel gerudert. Auch heute ist der Himmel bedeckt, es ist kühl und der Wind stellt sich gegen uns. Aber wir pflügen wacker unsere Ruderblätter durch die Wellen und lassen uns nicht abhalten. Schon gegen Mittag erreichen wir die Staustufe Randesacker und von hier aus liegt nur noch die Distanz der Bocksbeutel-Regatta von 4,5 km vor uns. An den Würzburger Vereinen angekommen legen wir nach ca. 18 km eine wohl verdiente Rast ein. Zwei Liegebänke laden zum Verweilen ein. Zufällig legt hier unser Ruderkamerad Hermann Gress für eine Ausfahrt im Einer ab. Ausgeruht und gestärkt legen wir ab, müssen an der Würzburger Staustufe unterhalb der Alten Mainbrücke aber die Schifffahrtsschleuse benutzen. Danach geht es weiter vorbei an Zell und Veitshöchheim, wo wir die Ruderkollegen und -kolleginnen aus Erlangen treffen, die sich auch auf einer Wanderfahrt auf dem Main befinden. Es ist ein wunderbarer Anblick: sechs Boote mit im Wind wehenden Vereinsfähnchen, deren Insassen sich herzlich grüßen. Gemeinsam erreichen wir die Staustufe Erlabrunn. Hier überrascht uns ein kurzer Regenschauer. Bis zu unserem Etappenziel sind es noch rund 14 km. Bei der Staustufe Himmelstadt werden wir gemeinsam mit den Erlanger Booten durch die Schifffahrtsschleuse geschleust und erreichen bald den Ruderclub Karlstadt. Hier ist reger Betrieb, ein Achter und einige Einer kommen uns entgegen. Nachdem wir unsere Boote gelagert und alles für den nächsten Tag vorbereitet haben, nutzen wir die Wartezeit bis Marc mit seinem Sohn Constantin den Vereinsbus in Ochsenfurt abholt und gehen ins Eiscafe. Bei Eis und Kaffee lassen wir den Tag ausklingen und fahren im Anschluss gemeinsam zurück nach Marktheidenfeld.

Samstag, 05.10.2024

3. Etappe: Karlstadt - Marktheidenfeld
Die Crew setzt sich heute neu zusammen, Astrid Dauven wird ersetzt durch Rolf Heidingsfelder. Auch heute treffen wir uns um 08.00 Uhr am Bootshaus, um unsere letzte Etappe in Angriff zu nehmen. Pünktlich um 09.00 Uhr sind beide Boote in Karlstadt zu Wasser gelassen und startklar. Die morgendliche Ruhe und ein leichter Nebelschleier liegen über dem Fluss. Vorbei am Karlstädter Edelweiß bestaunen wir die Kalksteinformationen entlang des Maintals und bewundern die Schönheit unserer Gegend. Und schon zeigen sich einige Sonnenstrahlen zwischen den Wolken und es wird warm. Nach ca. 8 km erreichen wir die Staustufe Harrbach. Von hier aus liegen ca. 18 km bis zu nächsten Staustufe vor uns. Heute lassen wir es gemächlich angehen, passieren Gemünden und die Scherenburg und machen eine ausgiebige Rast am Paddelsportverein Langenprozelten. Gestärkt für die Weiterfahrt rudern wir nun weiter bis Steinbach, schleusen dort und verabreden eine längere Pause im Lohr am Main. Am frühen Nachmittag erreichen wir den Steg der Kanuabteilung des TSV Lohr und sichern unsere Boote. Und just in diesem Moment beginnt es zu regnen, bestens geeignet für eine gemütliche Pause. Da das Tor der Kanuabteilung des TSV aber abgesperrt ist müssen wir notgedrungen „ausbrechen“ und drüber klettern. Hierbei ist ein wenig akrobatisches Geschick gefragt, stellt aber für alle kein Problem dar. In Nu ist die Hürde überwunden und wir schlendern gemächlich in die Stadt ins Rosenkranz-Cafe. Dort genießen wir Kaffee und Kuchen. Als wir das Cafe verlassen, sind die Regenschauer vorübergezogen und wir legen ab in Richtung Marktheidenfeld. Die letzte Schleuse liegt in Rothenfels. Vor hier aus befinden wir uns schon im Hausrevier und rudern die vertrauten, letzten 5,5 km. Insgesamt sind wir eine Strecke von 135 km gerudert. Zum Ausklang gab es im Bootshaus Bier und Pizza, die Fotos wurden gemeinsam angeschaut und viel gelacht. Alles in allem eine tolle herbstliche Wanderfahrt! Ein dreifaches Hip Hip Hurra!


Bilder

(bitte klicken für Großbild-Gallerieansicht)