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Barkenfahrt zum Tag des Rudersports 2012 nach Miltenberg

06.05.2012

Es war, meine Person (Berthold Uphoff) ausgenommen, eine äußerst erfahrene und im wahrsten Sinne des Wortes „schlagkräftige“ Mannschaft, die sich am 5. Mai von Wertheim aus aufmachte. Genauer gesagt haben wir unsere Barke in Kreuzwertheim ins Wasser gelassen, mit herrlichem Blick zur Wertheimer Burg auf der gegenüberliegenden Mainseite. Die Wetterprognosen waren zwar eher schlecht, aber eine Barkenfahrt zum Tag des Rudersports in Miltenberg ist auf jeden Fall etwas Besonderes, da waren sich Eddi Christ, Wilfried Vaaßen, Sepp und Ulrike Schwab, Ulrike Carl, Dagmar Pelikan, Fritz Gebhardt, Robert Volk und unser schwäbischer Freund Rudi Neumann einig. Dass es tatsächliche eine besondere Tour war, sollte sich unterwegs noch herausstellen.

Zunächst ging es gemächlich an Bestenheid, Hasloch und Grünenwört vorbei bis zur ersten Schleuse in Faulbach. Bereits bei unserem Start wurden wir von Ruderern der Rudergesellschaft Wertheim begrüßt, die sich auch auf den Weg nach Miltenberg gemacht hat-ten, ebenso, wie ein Barkenteam der Erlanger Wanderrudergesellschaft Franken und eine Mannschaft des Würzburger Rudervereins. Nachdem wir mit unserer Barke in Faulbach durchgeschleust waren, wurde wieder Fahrt aufgenommen. Wir hatten uns inzwischen warmgerudert und kamen zügig voran, sodass wir deutlich früher als ursprünglich geplant in Fechenbach waren. Hier sollte die erste Etappe nach 20 km eigentlich enden. Diesen Plan haben wir jedoch schnell verworfen. Nach einer kurzen Pause machten wir uns bald wieder auf, um auch die restliche Strecke bis Miltenberg noch zu „packen“. Gleichzeitig mit uns starteten auch die Erlanger und die Würzburger Kollegen mit ihren Barken. 

War es zunächst noch ein sportliches Miteinander, so entstand vor allem nach der Schleuse Freudenberg ein spannendes Barkenrennen. Mit aller Kraft brachten wir unsere „Kontiki“ in Fahrt. Ein wahrer Geschwindigkeitsrausch beflügelte uns so sehr, dass wir die anderen Barken schließlich um Längen hinter uns ließen. „Die haben wir regelrecht versägt“, hieß es noch am nächsten Tag. Eine wirklich beachtliche Leistung, bedenkt man, dass in unserem Team drei Ruderer über 80 Jahre alt waren und auch der Altersdurchschnitt mit 55 bis 60 Jahren deutlich über dem der anderen Mannschaften lag.

Bei Regen wurden wir in Miltenberg nicht nur durch die Freunde des Miltenberger Ruder-Clubs sondern auch von Thomas Stamm empfangen. Er hat unsere Mannschaft am nächsten Morgen, dem Tag des Rudersports und offiziellen Anrudern des Deutschen Ruderverbands verstärkt. Mit der Auffahrt einer beachtlichen Bootsflotte und einem anschließenden gemütlichen Ausklang fand eine interessante Barkenfahrt ihren gebührenden Abschluss.