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EUREGA 2009 – ein Boot der Rudergesellschaft Marktheidenfeld war wieder dabei
02.05.2009
100 Kilometer in 6 ½ Stunden. Acht- bis Zehntausend Ruderschläge. Heftige Wellen durch Strömung, Untiefen, Schiffe und Gegenwind. Starker Schiffsverkehr und kreuzende Fähren. Nur nach jeweils ca. 10 Kilometer eine kurze Pause: Ein Schluck Wasser, eine Banane, und schon geht\\s wieder weiter.
Blasen an den Händen und (gefühlte) Blasen am Hintern.
Dafür:
Start im Morgendunstl direkt unterhalb der Loreley.
Rudern bei Sonnenschein durch die klassische Rheinlandschaft, dem Mittelrheintal.
Vorbei an Ortschaften wie St. Goarshausen, Boppard, Koblenz, Andernach, Neuwied, Remagen; vorbei an den Flußmündungen von Lahn und Mosel; vorbei an den Hängen von Hunsrück, Eifel und Westerwald bis zum Ziel: Bonn.
Kurz: Die Europäische Rheinregatta, die EUREGA wurde am 1 Wochenende im Mai zum 18. Mal ausgetragen. Wie im Vorjahr war auch dieses Mal wieder ein Boot der Rudergesellschaft Marktheidenfeld mit dabei.
In der Besetzung Ulrike Carl, Angela Meier-Salimi, Holger Christ, Bruno Perner und Rudolf Liebler und mit Unterstützung des Begleitteams, bestehend aus Georg Kraus und Kai Müller trat die unveränderte Mannschaft des Vorjahres wieder an.
Bereits am 1. Mai erfolgte die Anreise. Das Boot (wie 2008 die „Olympia“) wurde mit Hilfe von Verkleidungen über Bug, Heck und den Auslegern als Spritzwasserschutz noch am Ankunftstag „rheintauglich“ gemacht.
Übernachtet wurde auf dem Campingplatz auf der Loreley. Dort fand auch die Einweisung durch den Veranstalter in Verbindung mit einer Nudelparty statt.
Am Regattatag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück und letzten Vorbereitungen um 9.15 Uhr auf die Rennstrecke.
Im Vergleich zum Vorjahr war der Wasserstand des Rheins niedriger und damit die Strömung schwächer. Dazu ein zeitweiser heftiger Gegenwind der besonders auf den offenen Flußabschnitten auch noch für zusätzliche Wellen sorgte.
Nach insgesamt 6 Stunden, 26 Minuten und 27 Sekunden ertönte für das Boot der RGM das Hubsignal am Ziel-Bootssteg in Bonn.
In der Mixed-Klasse wurde der 4. Platz von 8 teilnehmenden Booten erreicht. Insgesamt nahmen 20 Boote am Wettkampf über 100 Kilometer teil.
Alle Mixed-Boote, die vor dem Marktheidenfelder Boot die Ziellinie überquerten, waren zumindest teilweise mit Ruderern aus rheinanliegenden Vereinen besetzt. Trotz der schwierigen Streckenverhältnisse und der kaum vorhandenen Erfahrung mit diesem Ruderrevier können die Marktheidenfelder Ruderer mit dem erreichten Ergebnis absolut zufrieden sein.
Aber auch der Landdienst hatte an diesem Tag seine besonderen Erlebnisse: Eines der Boote war bereits wenige Kilometer nach dem Start mit Wasser vollgelaufen. Das Boot und die Besatzung wurden von einem Boot des THW geborgen und an Land gebracht. Unterstützt von THW und vom Landdienst der RGM konnten diese Ruderer ihr Boot wieder flottmachen und die Regatta fortsetzen.
Die Heimkehrer wurden am Samstag abend am Bootshaus in Marktheidenfeld mit einer kleinen, aber gut und von langer Hand vorbereiteten Feier begrüßt.